95. Generalversammlung der Selbsthilfe Mantel – Unterstützungseinrichtung bei Sterbefällen

Veröffentlicht am 18.10.2021 - Redakteur: Eva Seifried

Vorsitzender Richard Kammerer gedachte zu Beginn der 95. Generalversammlung im Gasthaus „Krink“ den 28 in 2020 verstorbenen Mitgliedern. Außerdem bedankte er sich für die freundliche Aufnahme in der Vorstandschaft als neuer Vorsitzender. Die Pandemie hat vor allem Kassiererin Ulrike Schiller und Unterkassiererin Christine Dirrigl mehr Arbeit eingebracht. Es konnte nicht wie gewohnt der Beitrag kassiert werden. Bei den Sterbefällen wurden an alle Mitglieder Handzettel verteilt und der Beitrag konnte überwiesen werden oder bei Christine Dirrigl oder bei Ulrike Schiller im Umschlag in den Postkasten geworfen werden. Die Damen wurden mit einem Blumenstrauß für ihren intensiven Arbeitseinsatz belohnt. Die Selbsthilfe Mantel zählt derzeit auf 1313 Mitglieder. Das Durchschnittsalter ist 58 Jahre. Mitglieder treten im Durchschnitt mit 27 Jahren der Selbsthilfe bei. Den verstorbenen Mitgliedern standen nur 13 Neuaufnahmen gegenüber. Kammerer bat die Mitglieder kräftig Werbung für das einmalige Sozialwerk zu machen denn nur so funktioniert das Umlageverfahren weiterhin. Im Todesfalle erhalten die Hinterbliebenen 1.525 Euro und von den Mitgliedern wird ein Sterbebeitrag von 1,20 Euro einkassiert. Bis zum 31.12.2020 wurden seit Gründung 1204 Sterbefälle betreut und 852.440 Euro an Sterbegeld ausbezahlt. Der Eintritt in das Sozialwerk ist bis zum 35. Lebensjahr möglich mit einer Karenzzeit bis zum 40. Lebensjahr. Weitere Informationen gab es von Schriftführerin Monika Puff. Kassenführerin Ulrike Schiller konnte von keinem großen Kassenstand berichten, weil es eingesammelte Geld ja wieder ausbezahlt wird. Turnusmäßig wurde ein Teil der Vorstandschaft neu gewählt. Stellvertretender Vorsitzender blieb Thomas Magerl, Schriftführerin bleibt Monika Puff und Beisitzer sind Franz Sperl und Wolfgang Reil. Zweiter Bürgermeister Siegfried Janner erklärte, dass der Markt Mantel stolz auf die Selbsthilfe ist, „so etwas gibt es in sehr weitem Umkreis nicht mehr“. Außerdem lobte er die aktive Vorstandschaft und die Leute, die sich weiterhin bereit erklärt hatten, das Ehrenamt zu übernehmen. „Das ist in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich“. Seit vielen Jahren ist es Tradition, dass bei der Generalversammlung ein Vortrag zu einem passenden Thema stattfindet. Hanni Schertl und Andreas Hennig von „Pflegende Angehörige e.V.“ informierten über „die goldenen Drei“ „Vorsorgevollmacht“, „Betreuungsverfügung“ und „Patientenverfügung“. „Es gibt dazu sehr viel Papier und sehr viele Fachbegriffe, welche die Leute verwirren und davon abhalten sich darum zu kümmern“, so die Referenten. „Eine Urkunde muss immer auf den ersten Blick lesbar sein und möglichst keine „lose Blattsammlung“. Außerdem sollen diese Papiere sichtbar gelagert werden und alle zwei Jahre sollte man sie nochmal durchsehen, weil sich ja auch oft die eigenen Anschauungen geändert haben. Die Referenten stellten eine passende Broschüre vor, die es im Internet gibt. Sie boten auch an, bei Interesse einen Workshop abzuhalten, bei dem die Mitglieder diese Papiere ausfüllen können und dazu auch Hilfestellung bekommen. „Es betrifft ja nicht nur ältere Menschen, auch jüngere Mitbürger können durch einen Unfall oder Krankheit diese Vorsorge brauchen. Mit der nochmaligen Bitte um Mitgliederwerbung schloss Vorsitzender Kammerer dann die Versammlung.

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