Fast drei Jahre ist es her, als der Imkerverein Gäste zum Ausbuttern ins Gasthaus Kellerhaus eingeladen hatte. Kürzlich lud die Vorsitzende Elke Hackbarth zur Frühjahrshauptversammlung, um anstehende Neuwahlen durchzuführen. Sie berichtete, dass der Imkerverein 19 aktive Mitglieder, die 78 Bienenvölker betreuen. Zusätzlich gehören 68 passive Mitglieder dem Verein an.
Die Vorsitzende äußerte sich sehr besorgt über den Bestand der Bienen. Leider haben in den letzten Jahren Schädlinge den Bienen ziemlich zugesetzt. Die Imker sind aufgrund weitreichender Monokulturen der industrialisierten Ökonomie zum Weiterziehen mit ihren Bienenvölkern gezwungen. Das begünstigt die zügige Verbreitung der Varroamilbe in zahlreichen Teilen Europas. Sie kommt ausnahmslos innenbefindlich in Bienenstöcken oder auf den einzelnen Tieren des Bienenvolkes vor. Die Biene wird durch den Befall auf unterschiedliche Art und Weise geschwächt. So kann es vorkommen, dass circa drei bis vier Jahre nach dem Befall der Bienen mit der Varroamilbe ein ganzes Volk kollabiert.
Hackbarth hat die Absicht, einen Vortrag von Renate Feuchtmeyer in Amberg zu besuchen. Sie gehört der Arbeitsgemeinschaft der Fachberater für Imkerei (AFI) an. Die jährliche Beratertagung dient der Fortbildung der regionalen Mitglieder. Durch Erfahrungsaustausch besteht für die Imker die Möglichkeit, sich gegenseitig in ihrer Arbeit zum Wohle der Bienen und der Imkerei unterstützen.
Schriftführerin Maria König erinnerte an die kostenlose Verteilung von Blumensamen durch das Rathaus im Frühjahr 2019. Die Bürger der Gemeinde hätten die Aktion zur Bepflanzung freier Flächen im Garten zur Nahrungsversorgung von Blüten besuchenden Insekten in beeindruckender Weise angenommen. Als großer Erfolg erwies sich die Einladung der Bevölkerung zum Ausbuttern im Oktober 2019. Der geplante „gemütliche Abend“ war mehr als gut besucht. 2020/21 gab es keine öffentliche Versammlung. Zudem gab es nur geringen Honigertrag.
Kassenwart Reinhold Dobner regte an, aufgrund des erfreulich guten Kassenstandes im Spätsommer eine Weinfahrt in Aussicht zu stellen. Kassenprüfer Georg Pöllath bestätigte ihm eine einwandfreie Kassenführung.
Zügig brachten Bürgermeister Richard Kammerer und Markträtin Andrea Bertelshofer die Neuwahlen über die Bühne. Erste Vorsitzende bleibt Elke Hackbarth und Sandra Fenzl ist ihre Vertreterin. Die Kasse führt Reinhold Dobner. Ihm stehen Norbert Freundorfer und Sabine Stengel als Kassenrevisoren zur Seite. Bestätigt wurde Maria König als Schriftführerin. Als Beisitzer fungieren Günther Merk, Anita Kraus, Sieglinde Wolfinger, Harald Stengel und Roman Schemmel.
Die Vorsitzende bedankte sich bei ihren Vorstandskollegen für ihre Unterstützung und kündigte an, dass jeder Aktive bis Mitte Mai eine Königin für die Bienenzucht erhalten wird. In seinem Grußwort dankte Bürgermeister Richard Kammerer den Gewählten für ihr Engagement und ihre Bereitschaft, den Verein weiterhin zu unterstützen. Er erinnerte an die Blühwiese am Fußballplatz und äußerte den Wunsch, dass die Bienen nicht nur dort besonders fleißig sein mögen.

Bürgermeister Richard Kammerer (rechts) gratulierte der Vorsitzenden Elke Hackbarth (Bildmitte) und ihrer Vertreterin Sandra Fenzl (vorne 2. v. l.) zu ihrer Wahl und wünschte der gesamten Vorstandschaft gute Entscheidungen bei ihrer Arbeit.