Veröffentlicht am - Redakteur: Eva Seifried
Wie das möglich sein könnte, erörterten in einem Gespräch MdL Dr. Stephan Oetzinger, CSU und der BLLV-Geschäftsführerin Oberpfalz, Elisabeth Graßler. Oberste Priorität habe stets der Gesundheitsschutz für Schüler/innen und Lehrer/innen. Impfangebote für alle Lehrkräfte und eine praxisorientierte Teststrategie müssen Hand in Hand gehen. Dies gilt besonders bei der Schulöffnung für die Abschlussklassen. Bei der Durchführung von Selbsttest darf es nicht zu Mehrbelastungen des pädagogischen Personals kommen. Um Schülertests effektiv und sicher durchführen zu können, wird gerade bei jüngeren Schüler/innen medizinisches Fachpersonal benötigt. Elisabeth Graßler lehnte die Forderung nach einem „Tag des offenen Klassenzimmers“ in den Hochinzidenzgebieten ab. Hier gehe man ein unnötiges Risiko ein, das in keinem Verhältnis zum pädagogischen Nutzen stehe. Auch im Distanzunterricht gebe es bereits jetzt Möglichkeiten für soziale Kontakte zwischen den Schüler/innen und der Lehrkraft. Eine solche kurzsichtige, auf einen Tag befristete Schulöffnung brächte mehr Probleme statt Nutzen, z.B. durch mögliche Quarantäneauflagen. Es wurde die Notwendigkeit der Notbetreuung bei Distanz- und Wechselunterricht gesehen. Dies kann aber nicht zusätzlich von den Lehrkräften geleistet werden, da bereits jetzt ein eklatanter Lehrermangel herrscht. Für Betreuung und individuelle Förderung wird unbedingt zusätzliches Personal gebraucht. Lehrkräfte und Schulleitungen arbeiten bereits seit langer Zeit über der Belastungsgrenze.