Matthias Kohl bleibt Jagdvorsteher

Veröffentlicht am - Redakteur: Eva Seifried

Die Wahlperiode der Jagdgenossenschaft wäre im März abgelaufen gewesen. Wegen der Corona-Pandemie konnte keine Jahreshauptversammlung abgehalten werden und die anstehenden Neuwahlen mussten verschoben werden. Not-Jagdvorsteher und zweiter Bürgermeister Siegfried Janner begrüßte bei der im Oktober nun abgehaltenen Jahreshauptversammlung 20 Jagdgenossen. Sie vertraten 239,4818 ha der insgesamt 977,9233 ha großen Manteler Jagd. Die Jagdpächter stellten einen Antrag auf vorzeitige Verlängerung des bestehenden Pachtvertrags. Der Antrag wurde einstimmig in die Tagesordnung aufgenommen. Siegfried Janner bedankte sich für die geleistete Arbeit über das ganze Jahr, auch im Namen der Gemeinde. Die Gemeinde steht immer als Ansprechpartner zur Verfügung. Zum Kassenbericht von Franz Sperl gab es keine Nachfragen. Bei den Neuwahlen wurde als erster Vorsitzender Matthias Kohl im Amt bestätigt, sein Stellvertreter ist Lorenz König. Da Franz Sperl als Kassenführer zurücktrat, wurde Erich Melchner als neuer Kassenführer gewählt. Schriftführerin blieb Christa Strobl. Als Beisitzer ergänzt Friedrich Janner die Vorstandschaft ebenso wie Georg Stark. Die Kassen prüft Anton König zusammen mit Reinhold Hartwig. Martin Grill gab den Bericht der Jagdpächter ab. Die Anwesenheit des Wolfs macht sich bei der Jagd bemerkbar – es wird nicht mehr so viel Wild angetroffen. Mit der Kamera wurde der Wolf mehrmals aufgezeichnet. Das Wolfspaar im Manteler Forst hat mittlerweile vier Junge. Im Winter war es in der Nähe der PV-Anlage unterwegs. Für den Menschen ist der Wolf ungefährlich. Freilaufende Hunde können ihm allerdings zum Opfer fallen, dies ist auch schon mehrmals geschehen. In einem Anwesen in Rupprechtsreuth wurde ein Hirschkalb gesichtet. Die Spuren in der Flur ließen darauf schließen, dass das Rudel vom Wolf gehetzt wurde und so das Hirschkalb von den anderen Tieren getrennt wurde. Die Wildschäden im Mais hielten sich in Grenzen, einige Wiesen wurden zur Abwehr von Wildschwei¬nen eingezäunt. Da es dieses Jahr eine gute Eichelmast gab, wird die Wildschweinpopulation entsprechend ansteigen.
Matthias Kohl bedankte sich bei Martin Grill für den Bericht. Anton König fragte nach, wie die PV-Anlage die Entwicklung des Niederwilds am Deschenbühl beeinflusst. Martin Grill erklärte, dass Rehe Schafe meiden. Der Hasenbesatz am Deschenbühl ist sehr gut. Seit dem Bestehen der PV-Anlage ist der Besatz unverändert. Georg Stark wollte wissen, ob es im Revier Rebhühner gibt. Martin Grill verneinte dies. Siegfried Janner fragte wie die Staatsforsten zum Wolf stehen, da der Forst für Mantel ein Naherholungsgebiet ist. Dazu konnte Martin Grill keine Auskunft geben. Siegfried Janner wollte noch wissen, ob eine Gefahr für Fußgänger besteht. Laut Berichten aus umliegenden Ländern gibt es da keine Probleme. Allerdings könnte die Tollwut – wenn sie wieder eingeschleppt wird – Probleme bereiten, da der Wolf dann seine natürliche Scheu verliert. Siegfried Janner wollte Informationen zur Schweinepest. Martin Grill erhielt vom Landratsamt bereits ein Schreiben hierzu. Sollte ein Fall auftreten, wird ein Sperrbezirk eingerichtet. Matthias Kohl warf ein, dass die Jagdgenossenschaften bereits wegen freiwilliger Helfer angeschrieben wurde. Martin Grill geht davon aus, dass über kurz oder lang auch in Deutschland Fälle von der Schweinepest auftreten werden. Der Erreger wird vor allem durch Menschen übertragen. Erich Melchner warf ein, dass innerhalb des eingerichteten Sperrbezirks die komplette Landwirtschaft brachliegt. Die Äcker und Wiesen dürfen dann nicht mehr bewirtschaftet werden. Anton König wollte noch wissen, ob die Graugänse bejagt werden. Martin Grill bejahte dies. Wie der Jagdschilling verwendet wird wurde. Da in nächster Zeit einige Jäger in Ruhestand gehen und Reparaturarbeiten anstehen, unterstützte die Versammlung die vorzeitige Verlängerung des Pachtvertrages bis 2035.
Der vorzeitigen Verlängerung des Pachtvertrags wurde einstimmig zugestimmt.
Die Jagdpächter bedankten sich für das Vertrauen und freuten sich auf eine weitere gute Zusammenarbeit. Die Landfrauen bekamen eine Spende von 100 Euro. Alle genossen dann die von der Jagdgenossenschaft spendierte Brotzeit. Matthias Kohl bedankte sich bei Franz Sperl für seine Arbeit seit 1999. Er überreichte Franz Sperl einen Geschenkkorb mit Gutscheinen. Zweiter Bürgermeister Siegfried Janner freute sich über die Einigkeit unter den Jagdgenossen und wünschte den Jagdpächtern eine glückliche Hand.
Matthias Kohl informierte die Versammlung, dass das Jagdessen dieses Jahr wegen Corona nicht stattfinden kann. Er dankte allen Teilnehmern und schloss die Versammlung.

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