Martin Kummer wird 90 Jahre

Veröffentlicht am 02.01.2023 - Redakteur: Siegfried Bock

Das ist schon eine Seltenheit: Der „Kummer-Mattes“ ist auch mit 90 eine unverzichtbare Stütze des Männergesangvereins Mantel

„Die Liebe zur Musik und zum Gesang hat dich geprägt und ist ein Teil von deinem Leben. Du bist schon ein Phänomen, kennst kein Klagen, bist lustig und agil, singst die hohen Töne rein und klar, besser als mancher junge Sängerstar. Du wirst bei den Sangesbrüdern und beim Chorleiter sehr geschätzt, und auf dich ist Verlass“. Mit diesen Worten würdigte der Vorsitzende des Männergesangsvereins (MGV) 1914, Albert Puff, am 27.Dezember 2022 den 90-jährigen „Kummer-Mattes“.

Es fällt schwer, Martin Kummer 90 Jahre alt zu nennen, denn er ist so voller Elan, da kann man vorhersagen, er ist noch für manche Überraschung gut. Beinahe ein „lebendes Denkmal“ ist der Jubilar beim MGV, in dem er seit 1948 als erster Tenor seine markante Stimme erklingen lässt. Am Dienstag durfte der „Mattes“, wie er genannt wird, auf der Terrasse seines Hauses selbst dem Ständchen seiner Sangesbrüder lauschen, das Chorleiter Michael Bertelshofer mit Akkordeon begleitete.

„Singen macht gesund und froh, und solange es geht, möchte ich das weiter tun“ sagt der 90iger, der seine erstaunliche Allgemeinverfassung auch auf eine „geschonte Jugend“ (solides Leben) zurückführt. Kummer habe mehr als zwei Drittel der Vereinsgeschichte als aktiver Sänger bis heute mitgeprägt, betonte MGV-Chef Albert Puff. Bereits 1953 bei der Aufführung der Operette „O selige, goldene Jugendzeit“ unter Leitung von Chorleiter Wismath war Kummer dabei. „Seit 74 Jahren hast du so gut wie bei allen Veranstaltungen zu Vereinsfesten/Jubiläen, öffentlichen Auftritten, Leistungssingen, Gottesdiensten mitgewirkt.“ Puff erwähnte auch die Bunten Abende, zum Beispiel 1974 das Solo „Auch ich war ein Jüngling“ oder das Stück „Baldrian und Nepomuk“, wo Kummer zusammen mit Erwin Klemm die Schlechtigkeit der Welt dargeboten hat. Nach den wöchentlichen Proben nahm der gesellige „Kummer-Mattes“ öfter die Gitarre in die Hand. In gemütlicher Runde wurden Schlager und Evergreens manchmal bis Mitternacht zum Besten gegeben. Für seine tatkräftige, jahrzehntelange Mitarbeit im Vorstand und seine besonderen Verdienste wurde Kummer zum Ehrenmitglied ernannt.

In Schlicht geboren, kam Kummer im Alter von drei Jahren mit der Familie nach Mantel. Im Hüttenwerk Weiherhammer absolvierte er eine Schlosserlehre, war dann zehn Jahre bei der Firma Langner und anschließend bis zur Pensionierung wieder bei BHS als Maschinenbaumeister beschäftigt. 1961 heiratete er die Baumeisterstochter Maria Kraus. Mit ihr hat er einen Sohn und eine Tochter. „Mit unseren vier Enkeln und fünf Urenkeln ist immer etwas los“ stimmen der Jubilar und seine Frau überein. Neben Musik und Gesang ist Kummers Hobby die Pflege des großen Gartens.

Auch im Kirchenchor war der gläubige Katholik über fünf Jahrzehnte aktiv. Und von Jugend an hält er der Kolpingfamilie die Treue. Pfarrei und Marktgemeinde hatten, wie vereinbart,
die Glückwünsche anlässlich des 85.Geburtstags von Maria Kummer im Januar überbracht.

„Nur frisch, nur frisch gesungen und alles wird wieder gut“ hieß es in einem der Lieder, die der Männerchor mit Akkordeon-Begleitung von Michael Bertelshofer seinem vorbildlichen Aktiven „Kummer-Mattes“ an seinem Ehrentag widmete.

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