Veröffentlicht am - Redakteur: Eva Seifried
Nach längerer Corona-Zwangspause traf sich kürzlich in der Mehrzweckhalle wieder die Lenkungsgruppe für die Städtebauförderung mit Architekten und Stadtplaner Dr. Emil Lehner und Christina Lehner sowie Bürgermeister Richard Kammerer in der Mehrzweckhalle. Zentrales Thema war die Gestaltung des Marktplatzes. „Marktplätze sind nicht selbstverständlich da, sie sind etwas das wir uns schaffen müssen, ein Ort der Gemeinschaftsnutzung mit Strahlkraft, ein Ort der kulturellen Vielfalt und sozialen Identität“, so Dr. Emil Lehner. Der Markt Mantel wird an der Keimzelle „Markplatz“ gemessen. Es sollte ein Maximum an Parkplätzen entstehen aber auch ein Maximum an Freisitzfläche.
„Welche wahrnehmbaren Merkmale weist der Marktplatz in Mantel auf? Welche Rahmenbedingungen könnten bei einer Neugestaltung gelten? waren die Fragen. Der Ortsraum wird durch vorhandene Gebäude geprägt, auch durch die beiden Kirchen, die den Marktplatz eindeutig als Ortsmitte definieren. Der Marktplatz wird derzeit durch die Funktionen des Fahrverkehrs geprägt und bietet kaum Aufenthaltsmöglichkeit. Als Marktplatzbäume wären Ahorn oder Platanen denkbar. Ein Straßenbelag muss rollstuhl- und Kinderwagengerecht gestaltet sein. Für Barrierefreiheit wird für 1 Rollstuhlfahrer mit Begleiter 1,50 Meter benötigt. Lehner könnte sich vorstellen, statt Parkplätzen Mehrzweckplätze markieren, die je nach Bedarf dann genutzt werden können. Diese Flächen könnten im Winter ausschließlich als Parkplätze genutzt werden, im Sommer teilweise als Freiflächen für ein Cafè oder Gastronomie, je nachdem welche Nutzungen sich in den Gebäuden entwickeln. Vorläufige Ziele sind: Der Marktplatz soll ein Identifikationsraum für den Gesamtort und die Bürger werden, barrierefrei mit multifunktionalen Bereichen. Raumfolgen sollen herausgearbeitet werden, da der Marktplatz in Mantel aus verschiedenen Raumfolgen besteht. „Jeder muss begreifen können was vor seinen Augen passiert“ so der Architekt. Bürgermeister Richard Kammerer erklärte, dass man auch nicht auf den Bau der Ortsumgehung warten könne, sondern jetzt schon die Gestaltung des Marktplatzes planen muss. Ein umgestalteter Marktplatz für das jetzige Mantel passen, aber auch zukunftstauglich sein. Das nächste Treffen der Lenkungsgruppe findet am 3. September um 19 Uhr statt. Hier soll ein Konzept für das Gebäude des Gasthauses „Zur Post“ und den „Pleitegeier“ erarbeitet werden.