Elf Tagesordnungspunkte wurden abgehandelt

Veröffentlicht am - Redakteur: Hans Kneißl

Mit einem Nachruf für kürzlich verstorbene Würdenträger der Marktgemeinde begann Bürgermeister Richard Kammerer die letzte Gemeinderatssitzung. Mit den Markträten gedachte er dem Bauunternehmer und langjährigen Mitglied des Marktrates Georg Kraus sowie dem Feldgeschworenen der Marktgemeinde und Inhaber der Ehrenamtsurkunde Fritz Dörwald.
Binnen einer Stunde wurden alle elf Punkte der Tagesordnung abgearbeitet. Aufgrund der CORONA-Beschränkungen konnte nicht allen interessierten Zuhörern Zugang gewährt werden. Die ausgearbeiteten Beschlussvorschläge wurden im Marktrat einstimmig bzw. mehrheitlich angenommen. So wurde dem Antrag von Johann und Cornelia Gurdan für den Anbau von Balkon und Terrassen an bestehendes Einfamilienhaus stattgegeben. Unternehmer Ali Ihsan Saglik plant den Neubau eines Betriebsgebäudes in der Freihunger Straße, wofür das Landratsamt bereits einen positiven Vorbescheid erlassen hat. Mit dem Bauvorhaben geht die Herstellung eines Retentionsraumausgleichs einher. Das gemeindliche Einverständnis für Neubau und Abgrabungsantrag wurde erteilt.
Ein Mantler Unternehmer hat die Absicht angemeldet, auf einer Fläche beim Schwarzen Weiher Kiesabbau mit anschließender Wiederverfüllung zu beantragen. Zwar befindet sich die vorgesehene Kiesabbaufläche außerhalb der eigentlich vorgesehenen Abgrabungen; doch kann aus Sicht des Marktes ein öffentliches Interesse an der beabsichtigten Verfüllung des Geländes nach dem Abbau gesehen werden. Eine gemeindliche Zustimmung für den Antrag wurde in Aussicht gestellt.
Der Antrag der FWG-Fraktion hinsichtlich einer Erneuerung der Bojenkette am Badeweiher wurde für bereits erledigt abgehandelt. „Solche Arbeiten werden in der laufenden Verwaltung erledigt“, erläuterte Erster Bürgermeister Kammerer. „Eine neue Bojenkette wurde bereits im Nichtschwimmerbereich eingerichtet“, erklärte der Sitzungsleiter weiter. Zusätzlich hat die FWG-Fraktion einen Antrag eingereicht, möglichst noch im Jahr 2021 finanzielle Mittel für die Sanierung der Gemeindeverbindungsstraße Mantel – Kellerhaus bereitzustellen. Laut Finanzausschuss sind für den Haushalt 2021 keine finanziellen Mittel für das beantragte Vorhaben vorgesehen. „Aus unserer Sicht sollte der Schwerpunkt bei den Straßensanierungen zunächst auf die innerörtlichen Straßen gelegt werden. Außerdem ist die Verkehrsbelastung besagter Straße sehr gering“, betonte 2. Bürgermeister Siegfried Janner. Der Antrag wurde schließlich mehrheitlich abgelehnt.
Zur Durchführung einer Machbarkeitsstudie für die vom Markt Mantel erworbenen Anwesen „Marktplatz 5“ und „Etzenrichter Straße 1“ lagen fünf Angebote vor. Den Zuschlag erhielt die RSP Architektur Bayreuth, die mit sehr guten Kenntnissen in Sachen Denkmalschutz aufwarten kann. Daniela Fuhrmann von der SPD nannte die Schwerpunkte für dieses Vorhaben, die ihrer Fraktion am Herzen liegen und in der Lenkungsgruppe genauer erörtert werden sollen. Der Auftrag für die Erstellung des Aufmaßes mit Ausmessen und Aufzeichnen der beiden Anwesen wurde dem Büro Kling und Schrievers Ingenieure AG aus Neudrossenfeld gemäß deren Angebot erteilt.
Da es in jüngster Vergangenheit gelegentlich zu Beißattacken von frei herumlaufenden Hunden gekommen ist, wurde über den Erlass einer Hundehaltungsverordnung diskutiert. Im Landesstraf- und Verordnungsgesetz ist genau geregelt, ab welcher Größe Hunde anzuleinen sind. Es wurde Einigung dahingehend erzielt, eine mögliche Verordnung mit Leinenpflicht und Ahndungsauflagen erst später festzulegen, da vorerst nicht geklärt werden konnte, ob die Größe eines Hundes als Kriterium für seine Gefährlichkeit herangezogen werden kann.
Der Bürgerantrag bezüglich der Machbarkeitsstudie zum Anwesen Gasthaus zur Post wurde vom Gremium einstimmig für zulässig erklärt. Der Antrag hat die zukünftige Nutzung der bisherigen Gaststätte zur Post zum Inhalt und zielt darauf ab, das Gebäude zu einer öffentlichen Begegnungsstätte der Manteler Bevölkerung zu gestalten. „Die Anregungen der Bürgerinnen und Bürger sind uns wichtig. Die gewünschte Prüfung über eine solche Nutzung ist bereits Teil der heute beauftragten Machbarkeitsstudie. Allerdings hätte ich es persönlich sehr begrüßt, wenn man den Weg über die Beteiligung an der Lenkungsgruppe Städtebau gewählt hätte“, führte Dritter Bürgermeister Johann Gurdan aus.
Kammerer gab bekannt, dass Gewalt- und Diebstahlskriminalität im Jahr 2020 trotz CORONA-Maßnahmen im Markt Mantel gestiegen sind. Gesunken sind die Zahlen hinsichtlich Delikten wie Körperverletzung, Wohnungseinbrüche, Betrugs- und Rauschgiftvergehen sowie Straßenkriminalität und Sachbeschädigung. Die Firma Bergler hat mit ihrem Saugfahrzeug die Pumpstationen in der Marktgemeinde ausgesaugt und gereinigt. Auffällig waren Fettschichten von Frittierfett im Pumphaus „Winteräcker“. Diese mussten aufwändig per Hand zerkleinert werden. Der Markt sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Reinigungskraft im Rahmen einer ständigen geringfügigen Beschäftigung. Interessenten für das Baugebiet Schlossäcker II wurden angeschrieben. Die ersten Rückmeldungen sind im Rathaus bereits angekommen. Die nächste Marktratssitzung findet am 15. Juni statt.

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