Eintauchen in die Geschichte

Veröffentlicht am 25.10.2022 - Redakteur: Eva Seifried

Am Freitag nahmen rund 50 Manteler Bürgerinnen und Bürger an der Führung durch das ehemalige Gasthaus „Zur Post“ Teil das laut Machbarkeitsstudie ein lebendiges Bürgerhaus werden könnte. Doch zuvor tauchten alle in die lange Geschichte des Hauses ein. Gebannt lauschen die Führungsteilnehmer den Ausführungen von Restauratorin und Kunsthistorikerin Ingrid Winklmann und Ralph Stadter vom Architekturbüro RSP aus Bayreuth. Das Vorderhaus entstand 1605, die Rückgebäude wurden wohl 1689 erweitert. Erhalten hat sich aus dieser Zeit die Balken-Bohlen-Decke über der Stube, Teile des Gewölbes über der ehemaligen Küche sowie über dem Stall. Das Haus war eventuell ursprünglich schon Gasthaus, spätestens seit etwa der Mitte des 18. Jahrhunderts (Gasthaus zum Hirschen“ ist die „reale Taverngerechtigkeit“ belegt.Die Fachleute gingen auf weitere Bauphasen ein wobei in Phase 5 der alte Tanzsaal im Obergeschoss und historische Oberflächen in weiten Bereichen zerstört wurden. Jeder Führungsteilnehmer erhielt noch genaue Unterlagen. In der alten Gaststube bemerkte Bürgermeister Richard Kammerer scherzhaft, dass wohl so mancher Führungsteilnehmer noch seinen Stammplatz wieder erkennen könnte. Auch im alten Tanzsaal im Obergeschoß wurden Erinnerungen an Xantl-Bälle wach. Der Saal wurde mit drei großen Öfen geheizt und Nach einigen Tanzrunden und wenn man in der Nähe eines der Öfen saß war der Durst groß. Eine neu entstehende Gastronomie bekommt eine andere Einteilung. Der alte Gastraum bleibt, wo bisher die Küche war, entstehen die Toilettenanlagen, dann kommt der Gewölbesaal und dann ganz hinten die Küche. Auch hier wusste der Rathauschef, dass kein Mann heimlich in der „Post“ einkehren konnte, weil die Lüftungsanlage so ungünstig lag und sich Essens- oder Fettgeruch in der Kleidung festgesetzt hat und jede Ehefrau sofort erschnuppern konnte, dass der Gatte aus der „Post“ kam. Es wurde auch der riesige beeindruckende Dachboden besichtigt, doch dieser bleibt wohl vorerst nicht ausgebaut. Ein ausgebautes Zimmer dort könnte Vereinen dienen. Nach gut eineinhalb Stunden war die Besichtigung und ein Ausflug in die Geschichte beendet. Bürgermeister Richard Kammerer bedankte sich bei den Fachleuten für die Führung und den Teilnehmenden Bürgern für ihr Interesse.

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