Marktratssitzung - September 2017

Veröffentlicht am 28.09.2017 - Redakteur: Eva Seifried

Auf der Tagesordnung der Marktgemeinderatsitzung stand das Baugebiet Schlossäcker II, der einzige Punkt wo sich das Gremium nicht einig war.

Schon beim Baugebiet „Schlossäcker I“ wo derzeit die Erschließung läuft, gab es rege Diskussionen zwischen den Fraktionen, weil SPD und FWG zwar nicht gegen ein neues Baugebiet waren aber es nicht an dieser Stelle haben wollten. FWG-Rat Friedrich Janner führt an, dass Mantel trotz neuer Baugebiete immer weniger Einwohner hat. Für die 16 Parzellen im ersten Teil gab es 49 Interessenten, also war eine sofortige Erweiterung der logische Schritt. Zumal die Aufstellung eines Bebauungsplanes bis Ende 2019 im beschleunigten Verfahren nach §13b BauGB möglich ist, ohne Bereitstellung von Ausgleichsflächen und Umweltverträglichkeitsprüfung. Auf den Einwand von FWG-Rat Friedrich Janner dass die Bevölkerung zurückgeht, antwortete zweite Bürgermeisterin Rita Steiner von der CSU dass dies leider auch mit den vielen Sterbefällen im Vorjahr zusammen hängt. Siegfried Janner von der CSU meinte ,dass eben nur mit Baugebieten wo junge Familien hinziehen Kindergarten und Schule erhalten werden können, außerdem ziehe die „Super Wohnqualität“ in Mantel die Leute an. Reinhold Meier von der CSU möchte verhindern, dass wieder Manteler nach Weiherhammer abwandern, weil sie hier keinen Bauplatz bekommen. Daniela Fuhrmann von der SPD wünschte sich trotzdem ein Konzept für den Ortskern.

Da das Gremium nicht alles wieder wie bei Schlossäcker I schon diskutiert, aufwärmen wolle, beschloss der Marktrat einstimmig die Debatte zu beenden. Die CSU erteilte die Zustimmung zum Abschluss eines Architektenvertrages und Aufstellung eines Bebauungsplanes für das Gebiet „Schlossäcker II“ durch das Architekturbüro 2G Architekten Weiden. Die SPD blieb bei der Ablehnung. Da die Erweiterung „handwerklich“ nun der logische Schritt sei, gaben die drei FWG-Leute ihre Zustimmung. Keine Anregungen gibt der Markt Mantel bei der 27. Änderung des Regionalplanes Region Oberpfalz Nord, Neufassung des Kapitels „Verkehr“. Das Gremium nahm positiv zur Kenntnis, dass in der Fortschreibung die Ortsumgehung von Mantel genannt wird. Der VfB erhält für einen Tagesausflug drei Euro je Manteler Kind. Einstimmig verabschiedet wurde auch der Handlungsleitfaden für das Konzept „Barrierefreier Markt“, welches durch Seniorenbeauftragten Erhard Kleber in Zusammenarbeit mit dem Ausschuss für Senioren und Soziales erarbeitet wurde.

Der Haupt- Finanz- und Personalausschuss wurde einstimmig ermächtigt, das alte Feuerwehrfahrzeug TLF 16 an den Meistbietenden zu verkaufen. Der Markt Mantel wird sich an der Sanierung der Asphaltdeckschicht der Gemeindeverbindungsstraße Weiherhammer-Mantel beteiligen. Der Markt Mantel ist mit 3.100 qm betroffen. Die Zusage gilt nur bis zu einem gedeckelten Betrag bis 19.000 Euro. Ein Zuschuss des Landratsamtes ist bereits eingerechnet. Sitzungsleiter Dr. Stephan Oetzinger gab noch bekannt, dass Schäden an der Brücke Steinfels nur die Deckschicht betreffen, dies wird vom Ingenieurbüro Kohl geprüft. Zweite Bürgermeisterin Rita Steiner hat in einer Eilentscheidung zugesagt, dass die Gemeinde für die Anschaffung eines Defibrillators für die Feuerwehr in Vorleistung geht. Das Gerät wird aber dann durch Spenden finanziert.

Gesprochen wurde auch über das Problem bei der Sperrmüllsammlung und dem wilden Campen mit Unrat-Hinterlassenschaften der polnischen Müllsammler im Ort. Richard Kammerer von der CSU gab den Denkanstoß. Es gab aber aktuell keine andere Möglichkeit, da die halbjährlichen Sammlungen momentan noch die günstigste Variante des Landkreises seien. Derartiger Müll kann jederzeit auch in der Mülldeponie Kalkhäusl angeliefert werden oder in der Müllumladestation in Weiden. Keine Lösung gab es für das von Werner Paulus vorgetragene Problem, dass in Mantel besonders am Marktplatz und auch an anderen Straßen die Autofahrer auf dem Gehsteig parken und Fußgänger mit Rollator oder Mütter mit Kinderwagen auf die Straße ausweichen müssen. Tatsache ist, dass Parken auf Gehwegen gesetzlich verboten ist, aber in Mantel herrsche da, wie auch von der Polizei schon festgestellt wurde, ein „geordnetes Chaos“. Ob eine Verkehrsüberwachung durch den Markt Mantel Abhilfe schafft, sei fraglich so Sitzungsleiter Oetzinger, außerdem sei diese Maßnahme bei der Bevölkerung wohl dann auch nicht so beliebt. Der Bauausschuss soll sich mit dem Thema befassen. Paulus bemängelte auch, dass Gottesdienstbesucher in der Weinstraße an der engsten Stelle parken obwohl am Kirchenparkplatz weiter hinten noch Plätze frei währen. Hier führte CSU-Mann Johann Gurdan humorvoll an, dass halt die Menschen am liebsten ein „Kirchen-drive-in“ hätten.

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