Grünes Licht gab es bei der letzten Sitzung des Marktgemeinderates unter Leitung von Stephan Oetzinger als Bürgermeister für den Bauantrag von Christian Fuhrmann über den Neubau eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage. Bei der Änderung des Flächennutzungsplanes und der Aufstellung des Bebauungsplanes für das Sondergebiet Einzelhandel in der Weidener Straße wurden Stellungnahmen von Gemeinde Weiherhammer, Telekom, Landwirtschaftsamt und anderen Behörden besprochen. Die meisten Stellungnahmen wurden zur Kenntnis genommen, einige Änderungen vorgenommen oder Anregungen befolgt. Die Feuerwehr erhält für ihren Kameradschaftsabend einen Zuschuss von 500 Euro, einstimmig genehmigt. Christine Härtl, als Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses, hatte bei der Prüfung wenig zu bemängeln. Dank galt der Verwaltung für hervorragende Vorbereitung. Die Jahresrechnung 2017 wurde festgestellt und einstimmig genehmigt, ebenso die Überplanmäßigen Ausgaben von 66.911 Euro im Verwaltungshaushalt und 8.453,50 Euro im Vermögenshaushalt. Für die Bürgermeisterwahl wurde Rita Steiner als Wahlleiterin berufen mit Stellvertreter Stephan Diedl. In Sachen Kirchweih schlug Reinhold Meier von der CSU den Parkplatz der Mehrzweckhalle als Festplatz vor. Natürlich müssen noch Fluchtwege oder Anfahrtsmöglichkeiten geklärt werden. Die Mehrzweckhalle bleibe aber geschlossen. SPD-Sprecherin Daniela Fuhrmann bedauerte, dass die SPD von der Tatsache dass kein Schausteller nach Mantel kommt, erst aus der Zeitung erfahren habe, befürwortetet aber auch den Mehrzweckhallenparkplatz als Festplatz für die Kirchweih. Franz Sperl von der FWG schlug vor, rechtzeitig mit Schaustellern Kontakt Letzte aufzunehmen.
Verabschiedung von Bürgermeister Dr. Stephan Oeztinger.
Der wohl emotionalste Punkt der Sitzung des Marktgemeinderates am Freitag war der Antrag von Dr. Stephan Oetzinger auf Entlassung aus dem Amt als Erster Bürgermeister. Oetzinger nahm im Zuschauerraum neben seiner Frau Barbara Platz, der Sitzungsteil wurde von seiner Stellvertreterin Rita Steiner geleitet. „Diesen Punkt zu bearbeiten fällt mir sehr schwer, sagte Rita Steiner sichtlich gerührt“. Nach seiner Wahl zum Landtagsabgeordneten hatte Stephan Oetzinger mit Schreiben vom 17. Oktober um die Entlassung aus dem Amt gebeten. Einstimmig genehmigten die Räte den Antrag. Barbara Oetzinger hatte hier auch Tränen in den Augen. Alle Fraktionen waren dann auch des Lobes voll über Oetzingers Amtszeit. Franz Sperl von der FWG führte aus, dass die Fraktionen in den letzten sechs Jahren zwar nicht immer einer Meinung waren, aber doch vernünftig gearbeitet wurde. Er wünschte Oetzinger Erfolg „in der großen Stadt“ und er solle seine Heimat nicht vergessen. Sperl überreichte ein „hochprozentiges“ Geschenk. Auch SPD Sprecherin Daniela Fuhrmann bestätigte, dass unter Oetzingers Amtszeit einiges voran ging und bewegt wurde. Die meisten Sitzungen verliefen harmonisch. Auch die SPD-Fraktion gab gute Wünsche mit auf den Weg. Reinhold Meier, Fraktionssprecher der CSU gab einen Rückblick auf Oetzingers Wirken in Mantel. „2008 warst du bereits stellvertretender Bürgermeister bevor du 2012 zum ersten Bürgermeister gewählt wurdest“. Meier wies auf Baugebiete, Straßenbauprojekte und die Sanierung des Gemeindezentrums „alte Schule“ hin, die realisiert wurden. Auch als Vorsitzender des Wasserzweckverbandes habe der Rathauschef und nun MdL einige Projekte umgesetzt. „Du warst ein Bürgermeister für alle und jeden und hast dich um jedes Anliegen gekümmert, und wenn es noch so klein war“, lobte Meier. „Gib alles für deinen Wahlkreis und für Mantel noch ein bisschen mehr“ war der humorvolle Rat. MdL Dr. Stephan Oetzinger bestätigte, dass es für ihn schöne Jahre waren, er hat auch viele persönliche Bindungen, nicht nur in der Verwaltung aufgebaut. Er wünschte seinem Heimatort weiterhin nur das Beste. Beifall brandete auf und mit Sekt wurde auf den Abschied angestoßen. Barbara und Stephan Oetzinger bestätigten, dass trotz dem Abgeordneten Amt im München der Lebensmittelpunkt der Familie Mantel bleiben wird. Söhnchen Franz geht hier in den Kindergarten und soll auch in Mantel zur Schule gehen. Oetzinger, Frau Barbara und alle Räte trugen sich aufgrund der besonderen Sitzung in das „Goldene Buch“ des Marktes Mantel ein. Eine weitere „lautstarke“ Verabschiedung gab es dann draußen auf dem Parkplatz durch die Landwehr Floß. Die Marketenderinnen überreichten ein Geschenk und dann gab es für den neuen Landtagsabgeordneten noch einen Ehrensalut. Stephan Oetziiger ist förderndes Mitglied er Landwehr. Da seine Frau Barbara aus Floß stammt hat er einen Bezug zu der Truppe. Die Flosser Landwehr ist mit Hauptmann Franz Schmidt an der Spitze angetreten. Sie besteht aus 17 uniformierten Aktiven und sieben Marketenderinnen von denen zwei in Mantel dabei waren. Gegründet wurde die Landwehr 1997. Der Schlachtruf „Schwarz-Pulver“ ertönte mehrmals aus kräftigen Männerkehlen.