Blühende Landschaft in Mantel – Manteler auf ins Rathaus und Samentüten holen

Veröffentlicht am 05.04.2019 - Redakteur: Eva Seifried

Bürgermeister Richard Kammerer hat schon seit einigen Jahren den Gemüsegarten seiner Mutter als „Bienenweide“ umgestaltet und nun will er auch im Markt Mantel auf Flächen im Besitz der Gemeinde für Insekten aller Art passend angesäte Flächen gestalten. Beim Gemeindezentrum „Alte Schule“ auf Grünflächen hinter dem Mehrzweckhallenparkplatz und auf Gemeindegrund beim VfB-Gelände entstehen demnächst „Bienenweiden“. Richard Kammerer hat für den Markt Mantel eine Saatgutmischung „Blühende Landschaft-Frühjahrssaat“ mehrjährig bestellt. „Wir brauchen eine regional abgestimmte Mischung auf unseren Bereich „Süd“, damit die Nahrungsversorgung von Blüten besuchenden Insekten entscheidend verbessert wird, so der Rathauschef. Der Bürgermeister ruft alle Manteler Einwohner auf, mitzumachen und auf ihren Grundstücken Flächen für die Insekten anzusäen. Er hat ausreichend Saatgut im Rathaus und die Mitarbeiter der Verwaltung und des Bauhofes waren in der Rathausküche fleißig und haben eine große Menge der Saatgutmischung in kleine Samentüten abgefüllt und halten sie mit der Gebrauchsanweisung bereit. Jeder Einwohner kann sich kostenlos im Rathaus eine Samentüte abholen. Es sind nur ein bis zwei Gramm Saatmischung auf eine Kleinfläche nötig, am besten mit Sand vermischt. Das Saatgut soll auf vorbereiteten Erdboden gesät werden, breitwürfig von Hand ausgebracht. Bei den Samen handelt es sich um Lichtkeimer also nur andrücken oder walzen und nicht mit Erde bedecken. Es nützt auch nix den Samen in eine bestehende Wiese zu streuen. Im Laufe der Jahre erscheinen dann die verschiedensten Kulturpflanzen und Wildblumen, wie im ersten Jahr die Garten-Ringelblume, Sonnenblume, Luzerne, Saat Wicke und im zweiten Jahr die Acker-Glockenblume, Kornblume, Wilde Malve, Rote Lichtnelke, Rainfarn, schwarze Königskerze und viele mehr. Es ist keinerlei Pflege nötig. Immer wieder blühen neue Sorten auf. Wie Bürgermeister Kammerer aus Erfahrung weiß, es gibt natürlich auch Zeiten wo so eine Insektenwiese auch mit nicht so schön und etwas ungepflegt aussieht, das muss man schon ertragen können. Die Mischungen sind für eine Standzeit von fünf Jahren konzipiert, dann muss man wieder neu ansäen. Wer es aus optischen Gründen wünscht, soll bitte möglichst erst im Frühjahr die trockenen Stängel vor dem Neuaustrieb der Kräuter zurückschneiden, da die hohlen Pflanzenstängel für Wildbienen den Winter über zahlreiche Winterquartiere bilden. Bürgermeister Kammerer hofft, dass es im Rathaus eine große Anfrage nach dem Saatgut gibt und so in möglichst vielen Gärten oder auch auf landwirtschaftlichen Flächen „Blühende Landschaften“ für die Insekten entstehen. Keinesfalls sollten die Flächen gedüngt werden. Jedem Samentütchen liegt eine ausführliche Ansaat- und Pflegeanleitung bei. Die Aussaat ist von Mitte April bis Mitte Juni empfohlen. „Sollte der Ansturm auf die Samen groß sein, bestellen wir natürlich sofort weiteren Samen nach“ verspricht der Rathauschef.

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