Kirchenführung in St. Moritz erfreute sich großer Beliebtheit

Veröffentlicht am 13.09.2019 - Redakteur: Eva Seifried

Am „Tag des offenen Denkmals“ erfreute sich die Kirchenführung in St. Moritz durch Bernhard Weigl vom Förderverein großer Beliebtheit. Weigl trat als Forstmeister Konrad Grötsch auf der in den 1730-40iger Jahren Forstmeister war und Rechnungen für die Kirche St. Moritz geschrieben hat. Erstmals wurde die Moritzkirche 1508 genannt, hatte früher gotische Grundrisse. Wieder aufgebaut wurde die Moritzkirche durch die Wallfahrt zur Muttergottes die Magdalene Blödl im Wald aufgestellt hatte. Vorher war die Kirche in schrecklichem Zustand weil Baumaterial von der Moritzkirche für den Wiederaufbau der St. Peter- und Paul-Kirche verwendet wurde und auch das Dach abgetragen wurde und die Ziegel verkauft. 1737 begann dann der Wiederaufbau von St. Moritz. Hier trat dann „Schauspieler Alfons Lebegern“ als Zimmermann Jakob Näger auf, der als Zimmermann 1738 mit seinen Gestellen den großen Dachstuhl aufgesetzt hat. „!744 hams die Kirchen eingweiht, fertig wars deswegen noch lang niad. Einen Altar aus Weiden hams neigstellt. Zu meiner Zeit hat die Kirche niat so schön ausgeschaut wie jetzt. Da hat der ganze Giebel gefehlt, die Kirche war 60 Jahre einfach verbrettert und hat ausgeschaut wie ein Stadel. Meine Initialen I. N. sind immer noch im Dachstuhl eingeschnitzt für Jakob Näger, aber wahrscheinlich weiß kein Mensch mehr was die Buschstaben bedeuten sollen“. Weigl ging weiter noch auf die Altäre ein und dass die Frau von Hann wohl einig der wenigen Damen ist die dreimal bestattet wurde. „Jakob Näger“ klärte auf was aus der Plödlin wohl geworden ist. Weil sie ihre schmerzhafte Muttergottes, damals wohl nur schlichtes Holz, heute wertvoll vergoldet der Moritzkirche überlassen hat, wurde ihr Haus im Manteler Wald 1738 auf Kosten der Kirche abgebaut und nach Mantel transportiert worden. „Wenn ihr in Richtung Marktplatz geht, da steht auf der linken Seite ein modernes Haus, aber oben auf dem Giebel da ist ein kleines Eisenkreuz, das soll noch von der kleinen Holzkapelle im Manteler Wald stammen“ so der Zimmermann. Bernhard Weigl erklärte, dass dieses Haus der Familie von Sabine Pröls gehört, die in der Vorstandschaft des Fördervereins aktiv ist. Wie Weigl ebenfalls aus alten Kirchenrechnungen vorgelesen hat, wurde die Magdalena Blödl finanziell unterstützt. „In der Rechnung von 1737: Der Blödlin ein paar Schuh für 57 Kreuzer machen lassen, auch 1739 bekam sie Schuhe und 1741 heißt es: „Der alten Blödlin ein Clafter Holz erkauft“. Viel Beifall ernteten Bernhard Weigl als Konrad Grötsch und Alfons Lebegern als Jakob Näger aus Neustadt. Viele Besucher schauten sich einzelne Kunstwerke der Kirche genauer an und es wurden viele Fotos von Hobbyfotografen geschossen und auch interessierte Fragen gestellt. Eine Besucherin erinnerte sich daran, wie sie vor 26 Jahren vor dem Altar in St. Moritz im März als Braut gekniet hat. „Es war wohl sehr kalt, man hat von Pfarrer Kellner den Atemhauch gesehen – aber trotz meines kurzärmeligen Kleides, ich habe nicht gefroren“ erzählt sie. Der neue Pfarrer Thomas Kohlhepp machte sich bei der Führung ein Bild von einem Teil seines Wirkungsbereiches, er wurde von Kirchenpfleger Karl Hofmann begleitet. Auf einem Bildschirm konnten die Besucher die verschiedenen Stadien und die Entwicklung der Moritzkirche sehen.

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