Marktrat Dezember

Veröffentlicht am 07.12.2017 - Redakteur: Eva Seifried

Auf der Tagesordnung der letzten Sitzung des Marktgemeinderates in diesem Jahr stand der Bauantrag von Luise Riedel. Sie möchte ein neues Wohnhaus in der Weidener Straße 17 bauen. Vorher muss die alte Hofstelle abgerissen werden. Hier wich die Meinung von SPD Rat Bernhard Weigl komplett von der Einstellung des restlichen Gremiums ab. Weigl gefiel es nicht, dass ein altes Haus das aus dem Jahre 1794 stammt, abgerissen werden soll und hat deshalb eine Mail an das Landesamt für Denkmalpflege geschickt, und um Prüfung gebeten ob das Gebäude nicht in die Denkmalliste aufgenommen werden sollte. Reinhold Meier von der CSU signalisierte sofort die Zustimmung seiner Fraktion zum geplanten Neubau. Sein Parteikollege Siegfried Janner begrüßte es ebenfalls, dass die Familie am alten Standort bleiben möchte und der Ortskern wiederbelebt wird. Gleiches gilt für Richard Kammerer der versteht, dass die Familie endlich komfortabler wohnen möchte. „Wenn die Familie an einem anderen Platz neu baut, dann verfällt das Gebäude restlos und wir haben eine weitere Ruine im Ort, wie das Fischerhaus, das denkmalgeschützt ist“, so Kammerer. Friedrich Janner von den Freien Wählern erklärte, dass die Freien Wähler ja schon per Antrag versucht hatten zu erreichen, dass im Ortskern Baulücken geschlossen werden. Er befand den Neubau ebenfalls als gut. Weigl konterte, dass es halt in Sachen Denkmalschutz viele verschiedene Meinungen gebe und er nur wolle, dass das Landesamt für Denkmalschutz die Sache prüft. Wie das Amt dann vorgehe, sei Sache des Amtes. Daniela Fuhrmann führte aus ,dass jedem Marktrat seine eigene Meinung zustände und deshalb werde die SPD diesmal auch nicht geschlossen abstimmen. Johann Gurdan von der CSU prangerte an, dass Weigl die Familie und auch die Verwaltung übergangen habe. CSU-Mann Meier befürchtete, dass Weigl einen Stein ins Rollen gebracht habe. Mit einer Gegenstimme von Bernhard Weigl genehmigten dann CSU, FWG und auch Daniela Fuhrmann und Manfred Klier von der SPD den Bauantrag. Keine Probleme gab es beim Bauantrag von Wahidullah Attiq für den Anbau eines Wintergartens, er bekam einstimmig das gemeindliche Einvernehmen. Bei der Bündelausschreibung Strom für die Jahre 2020 bis 2022 entschieden sich die Räte einstimmig für Ökostrom ohne Neuanlagenquote. Hier wird der Markt Mantel seinem Vorbildcharakter ausreichend gerecht, bemerkte Sitzungsleiter Bürgermeister Dr. Stephan Oetzinger. Bei den Bestattungsgebühren wurde der Kalkulationszeitraum auf die Jahre 2018 bis 2021 festgesetzt und der kalkulatorische Zinssatz auf 4,5 Prozent. Bei der Bestattungsgebührensatzung hätten sich vor allem die FWG und SPD eine Kostendeckung von höchstens 70 Prozent gewünscht. Sie befürchten, dass noch mehr Gräber aufgelassen werden, weil sich manche Bürger dann ihr Familiengrab nicht mehr leisten können. Laut CSU wurden Erhöhungen in den letzten Jahren vernachlässig und der Markt muss ja die Kosten für die Rasenpflege, Strom und Wasser auch mit hereinbringen. Wie Sitzungsleiter Dr. Oetzinger abschließend erklärte muss der Markt im Zuge der Haushaltskonsolidierung zu 100 Prozent kostendeckend kalkulieren. Die CSU-Mehrheit setzte sich gegen drei SPD und zwei FWG-Gegenstimmen durch. Zur Teilfortschreibung des Landesentwicklungsprogrammes Bayern wird keine Stellungnahme abgegeben. Der alte Kommunaltraktor wurde für 8.880 Euro an Daniel Zimmermann aus Georgenberg verkauft. Abschließend appellierte Bürgermeister Dr. Oetzinger nochmal eindringlich, dass die Einwohner im Winter bitte ihre Fahrzeuge nicht auf der Straße parken, sondern in den Garagen oder auf ihren Grundstücken abstellen, damit der Winterdienst problemlos seiner Arbeit nachgehen kann. Zugeparkte Straßen werden nicht geräumt. Die Entscheidung, wo er durchfahren kann oder nicht liegt beim Fahrer des Räumfahrzeuges. Bei den Weihnachtswünschen war sich das Gremium einig, dass alle das Beste für den Heimatort Mantel wollen und trotz manchmal unterschiedlicher Meinungen konstruktiv gearbeitet wird. CSU-Rätin Christine Härtl überreichten jedem Zuhörer eine kleine Flasche Wein.

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